Am 29.4. machten Jürgen und ich eine kurze Tour in die Brunnensteinhöhle um den Wasserstand am Runzelzapfensee, bei etwa 700m im Berg, auszuchecken. Eine nervige Angelegenheit die wohl bald schon Geschichte sein düfte bzw. schon Geschichte ist, mehr dazu an anderer Stelle.
Der Wasserstad war sehr niedrig, sodass davon auzugehen war, dass dieser periodische Siphon in wenigen Tagen offen sein sollte. Es wurde also recht kurzfristig (aber schon länger geplant) eine größere Aktion ins Leben grufen: Peilaktion Brunnenstein.
Michael Wasmund von der Höhlenrettung BW (http://www.hoehlenrettung-bw.de/) organisierte den Peilsender und die Empfangseinheit, sowie das Ogofon, ein Höhlentelefon. Damit sollte ein gutes Zeit-Managament gesichert werden.
Ziel der Aktion am 8.5.2009 war es die Genauigkeit des bisherigen Höhlenplanes von Hans Matz aus den 50er Jahren zu überprüffen und den "Oberflächenverlauf" der Höhle nachvollziehen zu können. Es wurden alle Peilpunkte via GPS eingemessen.
Zunächst traff man sich und uns wurden die Geräte erklärt. Innenmanschaft waren Matthias aus München, Jürgen und Bernd aus dem Echaztal und ich. Außenmanschaft wurde durch Christopher und Wasmund von der HöRe BW und Thomas gebildet.
4 Punkte wurden nach Zeitplan gepeilt und anschließend wurde "telefoniert". Gebenenfalls wurde ein zweites mal gepeilt.
Wiedermal bewies der Knochenbrecherschluf seine Selektionsfähigeiten und ließ nicht allzu viele von uns passieren....egal, ging auch so.
Fazit I nach knappen 8 Stunden Einsatz: Hans Matz hat für die damaligen Verhältnisse absolut genau Vermessen! Die Lage der Höhle wich nur wenige Meter von der eingezeichneten Lage ab, erstaunlich. Eine Hochachtung für solch super Arbeit!
Fazit II: Das Ogofon und der Peilsender arbeiten absolut zuverlässig und sind einfach klasse.
Fazit III: Schöne erfolgreiche Aktion!
Fazit IV: Anstrengend war es trotzdem.
Freitag, 8. Mai 2009
Donnerstag, 30. April 2009
Sirchinger Schacht II und Venedigerloch
Diese beiden Höhlen lassen sich ideal miteinander kombinieren, sind beide doch nicht allzu lang aber doch sehenswert. Netterweise liegen sie auch noch eng beisammen ;-)
Der Sirchinger Schacht I ist hingegen wohl nicht zu empfehlen, ist er doch nicht allzu stabil.
Das Venedigerloch prankt mit einem, für die Alb, gigantischen Eingang und schöner Aussicht vom Portal aus. Das fanden wohl auch einige Vorfahren und ließen sich hier nieder. Heute zeugen mehrere sehr gut erhaltene Balkenlöcher noch von einem Ausbau des Portals mit Holz.
Der Sirchinger Schacht II ist eine kleine aber feine Höhle. Sie besitzt 2 Eingänge die duch einen Rundschluf miteinander verbunden sind. Durch einen kurzen Abstieg am Seil gelangt man an eine Engstelle im Boden, die sogleich in den etwa 10m tiefen und geräumigen Schacht überleitet. Am Grund gehen noch 2 kurze und stark verlehmte Gänge ab, mehr nicht. Schade eigentlich.
Der Sirchinger Schacht I ist hingegen wohl nicht zu empfehlen, ist er doch nicht allzu stabil.
Das Venedigerloch prankt mit einem, für die Alb, gigantischen Eingang und schöner Aussicht vom Portal aus. Das fanden wohl auch einige Vorfahren und ließen sich hier nieder. Heute zeugen mehrere sehr gut erhaltene Balkenlöcher noch von einem Ausbau des Portals mit Holz.
Der Sirchinger Schacht II ist eine kleine aber feine Höhle. Sie besitzt 2 Eingänge die duch einen Rundschluf miteinander verbunden sind. Durch einen kurzen Abstieg am Seil gelangt man an eine Engstelle im Boden, die sogleich in den etwa 10m tiefen und geräumigen Schacht überleitet. Am Grund gehen noch 2 kurze und stark verlehmte Gänge ab, mehr nicht. Schade eigentlich.
Sonntag, 16. November 2008
Die Würfel sind gefallen….
....und zwar in den Dreck. Damals. Damals, als man seinen Dreck noch im Loch liegen lies. So auch einige Fotografen, die zur damaligen Zeit die Dunkelheit noch mit Blitzwürfeln herausforderten.
November 2008, Putzaktion in einer schwäbischen Schauhöhle. Hier wurde alles gefunden; Kämme, Verpackungen, Kabelreste, Metall, Holz und natürlich die Rücklassenschaften der Fotografen; Blitzwürfel und Blitzbirnen. Doch was sind Blitzwürfel eigentlich? Blitzwürfel enthalten 4 unabhängige Blitzbirnchen, die mit Magnesium und Sauerstoff gefüllt sind, und deren Inhalt durch elektrische oder mechanische Auslösung verpufft. Jede Birne hat ihren eigenen Reflektor.
Hier eine kleine Übersicht über die versch. Typen der Blitzwürfel:
N-Blitzwürfel, Flashcube, elektrische Auslösung:
Sylvania stellte 1965 den Blitzwürfel vor, der vier Blitzlichtbirnen enthielt, 1966 kam er auf den Markt. Die Leitzahl betrug 25 bei einer Filmempfindlichkeit von ISO 100, die Leuchtdauer etwa eine 1/30s (!).
Hersteller: Sylvania USA 1965, Osram 1966 Belgien, Philips Holland 1966.
X-Blitzwürfel, Magicube, mechanische Auslösung:
1970 stellte Sylvania mit dem Magicube einen neuen Blitzwürfel mit mechanischer Zündung vor. Das Gehäuse ist mit einem X gekennzeichnet und nicht kompatibel zu den N-Blitzwürfeln. X-Blitzwürfel waren einen Tick größer als N-Würfel. Leitzahl ebenfalls 25 bei ISO 100. 1974 kamen die Mini-Magiccubes auf den Markt (Osram und Philips).
Hersteller: Sylvania 1970 USA, Philips 1972 Holland, Osram 1972 Belgien.
Kameras: Diverse Modelle von Agfa, Kodak, Polaroid, Quarz, Bilora, Rhaco, Porst u.v.m..
Zubehör: Verlängerungs-Adapter und diverse Blitzgeräte mit Würfelaufnahme (Bsp. Elgalux).
Die weltgrößte Blitzwürfelsammlung! Gefundene Modelle: Spaltenwise von links nach rechts: Diverse Hersteller, Philips, Osram, Sylvania.
Links Magicube, rechts Flashcube
Eine sehr schöne Übersicht zum Thema „Vom Pulverblitz zum Elektronenblitz“ gibt es hier:
http://www.ukcamera.com/classic_cameras/Blitzlicht0.htm
Nach all der Quälereien im Loch haben wir noch ein paar schöne Ecken der Höhle angeschaut und erfreuten uns der sonderbaren Sinterformen.
Sinterbelohnung.
November 2008, Putzaktion in einer schwäbischen Schauhöhle. Hier wurde alles gefunden; Kämme, Verpackungen, Kabelreste, Metall, Holz und natürlich die Rücklassenschaften der Fotografen; Blitzwürfel und Blitzbirnen. Doch was sind Blitzwürfel eigentlich? Blitzwürfel enthalten 4 unabhängige Blitzbirnchen, die mit Magnesium und Sauerstoff gefüllt sind, und deren Inhalt durch elektrische oder mechanische Auslösung verpufft. Jede Birne hat ihren eigenen Reflektor.
Hier eine kleine Übersicht über die versch. Typen der Blitzwürfel:
N-Blitzwürfel, Flashcube, elektrische Auslösung:
Sylvania stellte 1965 den Blitzwürfel vor, der vier Blitzlichtbirnen enthielt, 1966 kam er auf den Markt. Die Leitzahl betrug 25 bei einer Filmempfindlichkeit von ISO 100, die Leuchtdauer etwa eine 1/30s (!).
Hersteller: Sylvania USA 1965, Osram 1966 Belgien, Philips Holland 1966.
X-Blitzwürfel, Magicube, mechanische Auslösung:
1970 stellte Sylvania mit dem Magicube einen neuen Blitzwürfel mit mechanischer Zündung vor. Das Gehäuse ist mit einem X gekennzeichnet und nicht kompatibel zu den N-Blitzwürfeln. X-Blitzwürfel waren einen Tick größer als N-Würfel. Leitzahl ebenfalls 25 bei ISO 100. 1974 kamen die Mini-Magiccubes auf den Markt (Osram und Philips).
Hersteller: Sylvania 1970 USA, Philips 1972 Holland, Osram 1972 Belgien.
Kameras: Diverse Modelle von Agfa, Kodak, Polaroid, Quarz, Bilora, Rhaco, Porst u.v.m..
Zubehör: Verlängerungs-Adapter und diverse Blitzgeräte mit Würfelaufnahme (Bsp. Elgalux).
Die weltgrößte Blitzwürfelsammlung! Gefundene Modelle: Spaltenwise von links nach rechts: Diverse Hersteller, Philips, Osram, Sylvania.
Links Magicube, rechts Flashcube
Eine sehr schöne Übersicht zum Thema „Vom Pulverblitz zum Elektronenblitz“ gibt es hier:
http://www.ukcamera.com/classic_cameras/Blitzlicht0.htm
Nach all der Quälereien im Loch haben wir noch ein paar schöne Ecken der Höhle angeschaut und erfreuten uns der sonderbaren Sinterformen.
Sinterbelohnung.
Sonntag, 14. September 2008
Totes Gebirge - Hinterlandwoche
Totes Gebirge, 5.-12.09.2008, Zeit fürs Hinterland nahe dem Grießkogel, Forschungslager der Arge Grabenstetten.
Höhlenvermessung, Höhlensuche und schönes Wetter.
Einige Eindrücke....
Weitere Bilder zu den Forschungen 2008 (von Thomas Holder)gibt es hier:
http://www.thomas-holder.de/bilder/loser08/
Höhlenvermessung, Höhlensuche und schönes Wetter.
Einige Eindrücke....
Weitere Bilder zu den Forschungen 2008 (von Thomas Holder)gibt es hier:
http://www.thomas-holder.de/bilder/loser08/
Montag, 1. September 2008
Franz. Jura 2008
August 2008, mal wieder Zeit ins Jura zu fahren.
1. Tag: Hinfahrt, Einkaufen und Zeltplatz nahe Ornans suchen.
2. Tag: Grotte Sarrazine. Leider gerieten wir hier in den falschen Abzweig und mussten die folgenden 5 Stunden auf dem Boden zubringen. 5 Stunden schlufen bei einer Ganghöhe zwischen 30 und 50cm. Absolut kein Spaß! Wir waren in den "Grand Laminoir " geraten.... Danach waren wir fix und fertig, ebenso wie die Schlaze. Nie wieder Sarrazine ohne fachkundigen Führer!
Eingang der Sarrazine
Eingangshalle der Sarrazine
3. Tag: Diesmal wollten wirs aber wissen und stiegen zu zweit in die "Gouffre du Bief-Bousset" ein. Torben, der dritte Mann im Bunde, war leider kurzfristig erkrankt. So ging es über die Eingangsstufen (P12, R4, R4, R4, P10, R3, R3) immer den niemals endenden Mäander entlang. Unterbrochen von diversen Hallen und 2 Siphonen, die sich aber umgehen liesen. Im "Salle Machin" wird man dann von Unmengen an Altkarbid begrüßt und folgt einem windigen Schluf bis zu einer weiteren Kette von Schachtstufen (R3, R3, R3, P17, P7, P6), die einen zum "Collecteur" bringt. Diese Schachtstufen waren bereits mit 9mm Seil ausgebaut 8-)....
Im "Collecteur" dann gemütliches Schlendern bis zum "Voute basse".
Anschließend gings zurück an die Erdoberfläche, die wir nach 8,5h wieder erreichten.
Im Collecteur der Bief-Bousset
4. Tag: Ruhetag, wieder 3 Mann am Start ;-). Wanderung zu den "Cascades de Peusse" und der "Ruine Saint Denis".
Creux Billard
Source du Lison
Source de Loue
Cascade de Peusse
5. Tag: Eigentlich hatten wir die "Gouffre de Granges-Mathieu" geplant. Dies wurde jedoch durch einen Verschluss und diverse andere Umstände verhindert. Also gings nachmittags in eine andere "kleine" Höhle....
6. Tag: Letzter Höhlentag. Ewige Suche nach der "Grotte Baudin". Nach diversen Hangabwanderungen und Klettersteigaktion endlich der Einstieg; Nachmittag. Wind noch und nöcher. Das Verneau-System lässt sich nicht lumpen.
Durch die engeren Eingangsteile bis zum "Salle Simon Chorvot", dort noch einen kleinen Abstecher in die sehr lehmigen Teile der "Galerie de la Boue". Zurück und weiter in den "Salle Hoppe". Dort folgt dann ein sehr windiger Schluf und eine kurze Schachtstufe (P7). Jetzt konnte man bereits das Donnern des Wasser hören....welche Macht! Mitten im Schluf dann plötzlich Klebeanker und Seil! Also rein mit der Longe und bis vor: Schock! Man kommt direkt an der Decke des Collecteurs aus dem Schluf und muss sofort ins Seil steigen um sich 7m tief freihängend abzuseilen, um sich dann 3m weit zu einer 40m langen sportiven Querung in 8-10m Wandhöhe zu ziehen. Diese Querung ist neu eingerichtet. Unter einem der donnernde Wasserlauf, über einem nur Dunkelheit und eine Menge Luft unterm Hintern, die Kollegen irgendwo in der Querung....Stoff für Jahre. Noch ein paar Meter im Collecteur mit festem Boden unter den Füßen bis zum "Salle Fournier" (?), unserem Umkehrpunkt. Nach 5,5h waren wir auch wieder draußen.
Thomas am Eingang der Grotte Baudin
7. Tag: Vormittags mit Kajaks spielen und Nachmittags dann Rückfahrt ins Schwäbische.
1. Tag: Hinfahrt, Einkaufen und Zeltplatz nahe Ornans suchen.
2. Tag: Grotte Sarrazine. Leider gerieten wir hier in den falschen Abzweig und mussten die folgenden 5 Stunden auf dem Boden zubringen. 5 Stunden schlufen bei einer Ganghöhe zwischen 30 und 50cm. Absolut kein Spaß! Wir waren in den "Grand Laminoir " geraten.... Danach waren wir fix und fertig, ebenso wie die Schlaze. Nie wieder Sarrazine ohne fachkundigen Führer!
Eingang der Sarrazine
Eingangshalle der Sarrazine
3. Tag: Diesmal wollten wirs aber wissen und stiegen zu zweit in die "Gouffre du Bief-Bousset" ein. Torben, der dritte Mann im Bunde, war leider kurzfristig erkrankt. So ging es über die Eingangsstufen (P12, R4, R4, R4, P10, R3, R3) immer den niemals endenden Mäander entlang. Unterbrochen von diversen Hallen und 2 Siphonen, die sich aber umgehen liesen. Im "Salle Machin" wird man dann von Unmengen an Altkarbid begrüßt und folgt einem windigen Schluf bis zu einer weiteren Kette von Schachtstufen (R3, R3, R3, P17, P7, P6), die einen zum "Collecteur" bringt. Diese Schachtstufen waren bereits mit 9mm Seil ausgebaut 8-)....
Im "Collecteur" dann gemütliches Schlendern bis zum "Voute basse".
Anschließend gings zurück an die Erdoberfläche, die wir nach 8,5h wieder erreichten.
Im Collecteur der Bief-Bousset
4. Tag: Ruhetag, wieder 3 Mann am Start ;-). Wanderung zu den "Cascades de Peusse" und der "Ruine Saint Denis".
Creux Billard
Source du Lison
Source de Loue
Cascade de Peusse
5. Tag: Eigentlich hatten wir die "Gouffre de Granges-Mathieu" geplant. Dies wurde jedoch durch einen Verschluss und diverse andere Umstände verhindert. Also gings nachmittags in eine andere "kleine" Höhle....
6. Tag: Letzter Höhlentag. Ewige Suche nach der "Grotte Baudin". Nach diversen Hangabwanderungen und Klettersteigaktion endlich der Einstieg; Nachmittag. Wind noch und nöcher. Das Verneau-System lässt sich nicht lumpen.
Durch die engeren Eingangsteile bis zum "Salle Simon Chorvot", dort noch einen kleinen Abstecher in die sehr lehmigen Teile der "Galerie de la Boue". Zurück und weiter in den "Salle Hoppe". Dort folgt dann ein sehr windiger Schluf und eine kurze Schachtstufe (P7). Jetzt konnte man bereits das Donnern des Wasser hören....welche Macht! Mitten im Schluf dann plötzlich Klebeanker und Seil! Also rein mit der Longe und bis vor: Schock! Man kommt direkt an der Decke des Collecteurs aus dem Schluf und muss sofort ins Seil steigen um sich 7m tief freihängend abzuseilen, um sich dann 3m weit zu einer 40m langen sportiven Querung in 8-10m Wandhöhe zu ziehen. Diese Querung ist neu eingerichtet. Unter einem der donnernde Wasserlauf, über einem nur Dunkelheit und eine Menge Luft unterm Hintern, die Kollegen irgendwo in der Querung....Stoff für Jahre. Noch ein paar Meter im Collecteur mit festem Boden unter den Füßen bis zum "Salle Fournier" (?), unserem Umkehrpunkt. Nach 5,5h waren wir auch wieder draußen.
Thomas am Eingang der Grotte Baudin
7. Tag: Vormittags mit Kajaks spielen und Nachmittags dann Rückfahrt ins Schwäbische.
Samstag, 23. August 2008
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