Montag, 16. Juni 2008

Falkensteiner Höhle - Hohe Kluft

Sonntag 15.Juni; mal wieder Zeit der Falkensteiner Höhle einen Besuch abzustatten.
Immer mal wieder steht man da hinten in der Hohen Kluft und schaut hoch. Schaut ins Schwarze und denkt: Da müsste man mal hoch!
Also wurde versucht einige Infos über bisherige Versuche herauszubekommen. Viel gab es da noch nicht. Anscheinend waren bisher 2 Personen oben. Jedoch kommt man nicht so leicht an Informationen, sodass wir (vor geraumer Zeit) beschlossen uns die Sache mal selber anzuschauen.

Teilnehmer der Tour waren Thomas Holder, Benjamin Wolf und Tewje Mehner. Mitgenommen wurde persönliches Material, Bohrmaschine, Ersatzakku, Hammer, Anker und 2 Schachtgerödel (Seil war bereits hinten deponiert).
Nach 40Minuten waren wir an der 3ten Lehmwand, nach 2 Stunden durch den 2ten Siphon und irgendwann auch beim Eisele-Versturz, wo wir unsere zweite kleine Pause einlegten. Während so Mancher über die Verkarstung der Schwäbische Alb referierte, ein Anderer sich über die bevorliegenden kilometerweiten Neuentdeckungen Gedanken machte, trank der dritte im Bunde einfach nur ein seltsames Getränk (oder war es doch bloß eine Person? – man weiß es nicht mehr so recht) um gegen die Strapazen gerüstet zu sein. Nach weniger als 4 Stunden war man dann auch endlich hinten angekommen und es wurde quasi sofort mit der Arbeit begonnen.

Bis in rund 12m Höhe kann man ohne Seil steigen, danach wird’s kriminell. Da der Thomas so und so superfit ist, wurde er erlost sich den Gefahren zu stellen und die weiteren Meter zu klettern. So ging es recht fix weitere 12-15Meter in die Höhe, bis man endgültig wieder festen Boden unter den Beinen hatte. Ein wenig Seil umbauen und wir anderen Zwei stiegen nach (mit einem (1) Schachtgerödel). Leider ist hier oben keine Fortsetzung vorhanden. Die Kluft öffnet sich hier zu einer Breite von 2-3m und hat einen (stellenweise) festen Versturz-Zwischenboden auf dem man bequem stehen kann. Die Besonderheit hier oben ist allerdings der Sinter. Seltsame Formen von Knöpfchensinter und schöne Calcit-Kristalle überziehen den Boden und die Wände. An der Decke hängt ein Stalaktit mit mehr als 1,5m Länge….einfach schön!
Danach ging`s wieder raus, Richtung Tageslicht.
10,5h hat die gesamte Tour gedauert und wir waren alle fix und fertig danach.
Fazit: Anstrengend aber schön!

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