Donnerstag, 20. September 2007

Neuffener Höllochschacht

Irgendwann im Mai: Neuffener Höllochschacht - 7422/131

Bereits an der Katasternummer kann man erkennen, dass dieses Gebiet sehr gut bearbeitet wurde und viele Karsthohlräume erkundet wurden. Eine dieser Höhlen ist der Neuffener Höllochschacht. Hierbei handelt es sich um eine Abrisskluft größeren Ausmaßes. Schon das Wort „Abrisskluft“ lässt auf den groben Charakter der Höhle rückschließen. Spricht man Andere auf dieses Loch an, so bekommt man „Kackloch“, „Drecksloch“, oder „scheißeng!“ als Antwort. Leider Missachteten wir diese sicherlich ernst gemeinten „Warnungen“ und begaben uns an einem sonnigen Tag gen Neuffen. Am Eingangsspalt angekommen, erster Schock: Schon der Einstieg ist nichts für Bierbauch-tragende Höfos. Zum Glück gehören wir dieser Sparte auch nicht an. Rund 35cm breit und 2m lang ist der Spalt. Schnell das Seil um den Baum gebunden und angeschlazt. Der „Eingangsschacht“ bis auf die erste Zwischenebene (Verbruchzwischenboden) ist so eng, dass man des Öfteren seinen Simple oder was auch immer an ergonomisch-ungünstigsten Positionen Stecken hat. So geht es fluchend 20m abwärts bis zum Zwischenboden. Dort ist die Kluft immerhin rund 1,2m breit, sodass man sich hier sogar wenden kann. Nordwärts kann man ungesichert in eine kleine Kammer absteigen. Südwärts schließt sich der weitere Abstieg an, der aber tatsächlich nur für Menschen mit ausgeprägter masochistischer Ader gemacht ist. Zunächst einige wenige Höhenmeter auf einer glitschigen Schotterrampe abwärts, dann der 2te Schacht. Oben ein uralter rostiger Spit, sonst nichts. Na ja, also rein mit der Lasche und schwerster Mann zuerst ans Seil. Wird schon halten….
Runter (ca. 12m) geht’s noch einigermaßen einfach. Unten kurz umgeschaut (man konnte sich hier gerade so wenden) und schnell festgestellt das hier wohl das offizielle Ende ist. Also wieder hoch! Aber Vieles ist leichter gesagt als getan. Nach langem hin und her kamen wir gerade so wieder aus dem Schacht. Der Dinger ist echt sau eng! Ware wir froh, als wir diesen Schachtaufstieg hinter uns hatten….in 47m Tiefe festzustecken ist nicht gerade ein angenehmer Gedanke. Dann ging`s auch direkt wieder ganz raus.
Als Ausgleich gabs hinterher noch die Barnberghöhle.

Fazit: Langeweile? Masochistische Ader? Neue „Seilerfahrungen“? – genau das Richtige!

"Warmmachen" für den Schacht

Der Einstieg

Der Ausstieg

Die Lage
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